Am 23.4. ist „Welttag des Buches“, ein durch die UNESCO im Jahre 1995
bestimmter Feiertag für das Lesen, den Leser, Bücher als Kulturgut und
die Rechte von Autoren.
Ausgewählt wurde dieser Tag einmal nach einem katalanischen Brauch (Katalanien war z.B. auch Gastland der Frankfurter Buchmesse 2007), wo zu Ehren des Heiligen Georgs, am „Tag der Verliebten“, Männer ihren Frauen ein Buch mit roter Rose schenken, aber auch Unternehmer ihren Mitarbeitern und Buchhändler gewöhnlich Rabatte anbieten. Es ist aber auch der Todestag von William Shakespeare (gest. 1616) oder Miguel de Cervantes (Autor des „Don Quijote“, gest. 1575).
In einer zunehmend multimedialen Gesellschaft ist das Buch aber nicht wegzudenken. Die Zahl der Publikationen steigt, der Trend zum Zweit- und Drittbuch nimmt zu. Dies meint, während die Zahl der Leser sinkt und die der Analphabeten steigt, tendieren diejenigen, die Lesen, dazu mehr zu Lesen.
Es ist hier nicht der Ort eine Geschichte des Buches, der Buchdruckerkunst oder Ähnliches zu schreiben. Auch nicht Kritik an einer kulturell zerfallenden Gesellschaft zu üben.
Ich möchte einfach dazu anregen sich Gedanken über Bücher zu machen. Welche Wertschätzung bringen wir ihnen entgegen? Was lesen wir aus welchen Motiven? Nach welchen Kriterien urteilen wir? Was sammeln oder bewahren wir?
Den größten Bereich der Buchpublikationen nehmen mit etwa 70% die fiktionalen Werke ein. Dies sind weitgehend den Gedanken und Phantasien der Autoren entsprungene Texte, die einen Unterhaltungswert haben. Wobei hier nicht differenziert werden soll zwischen Hoch- und so genannter Trivialliteratur.
Dann gibt es den Bereich der Wissenschaftsliteratur: Geschichte, Philosophie, Politik, natürlich auch die der Naturwissenschaften, etc. Die Auflagen sind kleiner, die Werke richten sich meist an ‚Eingeweihte’, den Studenten, den Professor, den Intellektuellen.
Es gibt sicher noch zahlreiche weitere Bereiche, doch ich möchte weitere Reflexionen anschließen. Einmal sind es ‚heilige Bücher’ und, ich nenne sie einfach mal so ‚Buch der Bücher’. ‚Heilige Bücher’ gehören in einen religiösen Kontext. Sie enthalten für den Leser, eine Gruppe oder religiöse Gemeinschaft Wahrheiten über Gott, das Leben, das religiöse oder gesellschaftliche Handeln. Da wären u.a. die Bibel, der Koran, der Talmud oder das Liber Al vel Legis und viele mehr.
Unter einem ‚Buch der Bücher’ kann man auch die Bibel subsumieren, die aus vielen Büchern, sprich u.a. auch Evangelien, besteht. Weiterhin kann man darunter auch eine „Bücherkunde“ verstehen, wie etwa Johannes Hansels „Bücherkunde für Germanisten“. Ein Werk(zeug) für Germanisten, welches ein ‚Wegweiser’ auf dem Gebiet der Sprach- und Literaturwissenschaft ist, indem es Werke der Literaturwissenschaft, Fachbibliographien, Periodika wie Zeitschriften auflistet, die das Sammeln von Literatur und somit das Studium erleichtern sollen.
Aber es gibt da noch weitere Kategorien, wie z.B. eine Literatur- oder Philosophiegeschichte, die Werke in bestimmten Kontexten, wie Sozial- oder Kulturgeschichte, erwähnt. Für das einfachere Gemüt gibt es dann solche Werke wie die von Dietrich Schwanitz „Bildung – Alles, was man wissen muß“ oder das ‚Buch der Bücher’ von Christiane Zschirnt „Bücher. Alles, was man lesen muß“. Nicht lesen, aber erwähnen dazu darf ich auch Marcel Reich-Ranickis „Der Kanon“.
Lesen soll ja Freude machen, da sollte es kein ‚Muß’ geben. Aber bei letzteren Werken handelt es sich – mal undogmatisch betrachtet – doch um brauchbare Leitfäden, die Bücher aus verschiedenen Sachgebieten nicht nur auflisten, sondern auch etwas eingehender beschreiben.
Doch was den Verfasser dieser Zeilen in diesem Zusammenhang bewegt, ist, ob er mehr Bibliomane oder Bibliophiler ist. Der kleine, aber bedeutende Unterschied ist, dass der echte Bibliomane nicht ohne Auswahl alles zusammen kauft, was ihm vorkommt, sondern sammelt als Kenner nach gewissen Aspekten, lässt sich aber bei dem Ankauf mehr durch unwesentliche und zufällige Umstände und Beschaffenheiten der Bücher als durch den wissenschaftlichen Wert derselben bestimmen.
Die Bibliophilie oder "Liebe zum Buch" bezeichnet allgemein das Sammeln von schönen, seltenen oder geschichtlich wertvollen Büchern meist von Privatpersonen zum Aufbau einer Privatbibliothek nach bestimmten Sammelkriterien.
Wie auch immer, das Lesen und Sammeln von Büchern sollte weiterhin gefördert werden. Nach dem Aktionismus der letzten Jahre zum Welttag des Buches ist es bedauerlicherweise wieder recht ruhig geworden. Ein Grund mehr wieder an diesen Tag zu erinnern.
Ausgewählt wurde dieser Tag einmal nach einem katalanischen Brauch (Katalanien war z.B. auch Gastland der Frankfurter Buchmesse 2007), wo zu Ehren des Heiligen Georgs, am „Tag der Verliebten“, Männer ihren Frauen ein Buch mit roter Rose schenken, aber auch Unternehmer ihren Mitarbeitern und Buchhändler gewöhnlich Rabatte anbieten. Es ist aber auch der Todestag von William Shakespeare (gest. 1616) oder Miguel de Cervantes (Autor des „Don Quijote“, gest. 1575).
In einer zunehmend multimedialen Gesellschaft ist das Buch aber nicht wegzudenken. Die Zahl der Publikationen steigt, der Trend zum Zweit- und Drittbuch nimmt zu. Dies meint, während die Zahl der Leser sinkt und die der Analphabeten steigt, tendieren diejenigen, die Lesen, dazu mehr zu Lesen.
Es ist hier nicht der Ort eine Geschichte des Buches, der Buchdruckerkunst oder Ähnliches zu schreiben. Auch nicht Kritik an einer kulturell zerfallenden Gesellschaft zu üben.
Ich möchte einfach dazu anregen sich Gedanken über Bücher zu machen. Welche Wertschätzung bringen wir ihnen entgegen? Was lesen wir aus welchen Motiven? Nach welchen Kriterien urteilen wir? Was sammeln oder bewahren wir?
Den größten Bereich der Buchpublikationen nehmen mit etwa 70% die fiktionalen Werke ein. Dies sind weitgehend den Gedanken und Phantasien der Autoren entsprungene Texte, die einen Unterhaltungswert haben. Wobei hier nicht differenziert werden soll zwischen Hoch- und so genannter Trivialliteratur.
Dann gibt es den Bereich der Wissenschaftsliteratur: Geschichte, Philosophie, Politik, natürlich auch die der Naturwissenschaften, etc. Die Auflagen sind kleiner, die Werke richten sich meist an ‚Eingeweihte’, den Studenten, den Professor, den Intellektuellen.
Es gibt sicher noch zahlreiche weitere Bereiche, doch ich möchte weitere Reflexionen anschließen. Einmal sind es ‚heilige Bücher’ und, ich nenne sie einfach mal so ‚Buch der Bücher’. ‚Heilige Bücher’ gehören in einen religiösen Kontext. Sie enthalten für den Leser, eine Gruppe oder religiöse Gemeinschaft Wahrheiten über Gott, das Leben, das religiöse oder gesellschaftliche Handeln. Da wären u.a. die Bibel, der Koran, der Talmud oder das Liber Al vel Legis und viele mehr.
Unter einem ‚Buch der Bücher’ kann man auch die Bibel subsumieren, die aus vielen Büchern, sprich u.a. auch Evangelien, besteht. Weiterhin kann man darunter auch eine „Bücherkunde“ verstehen, wie etwa Johannes Hansels „Bücherkunde für Germanisten“. Ein Werk(zeug) für Germanisten, welches ein ‚Wegweiser’ auf dem Gebiet der Sprach- und Literaturwissenschaft ist, indem es Werke der Literaturwissenschaft, Fachbibliographien, Periodika wie Zeitschriften auflistet, die das Sammeln von Literatur und somit das Studium erleichtern sollen.
Aber es gibt da noch weitere Kategorien, wie z.B. eine Literatur- oder Philosophiegeschichte, die Werke in bestimmten Kontexten, wie Sozial- oder Kulturgeschichte, erwähnt. Für das einfachere Gemüt gibt es dann solche Werke wie die von Dietrich Schwanitz „Bildung – Alles, was man wissen muß“ oder das ‚Buch der Bücher’ von Christiane Zschirnt „Bücher. Alles, was man lesen muß“. Nicht lesen, aber erwähnen dazu darf ich auch Marcel Reich-Ranickis „Der Kanon“.
Lesen soll ja Freude machen, da sollte es kein ‚Muß’ geben. Aber bei letzteren Werken handelt es sich – mal undogmatisch betrachtet – doch um brauchbare Leitfäden, die Bücher aus verschiedenen Sachgebieten nicht nur auflisten, sondern auch etwas eingehender beschreiben.
Doch was den Verfasser dieser Zeilen in diesem Zusammenhang bewegt, ist, ob er mehr Bibliomane oder Bibliophiler ist. Der kleine, aber bedeutende Unterschied ist, dass der echte Bibliomane nicht ohne Auswahl alles zusammen kauft, was ihm vorkommt, sondern sammelt als Kenner nach gewissen Aspekten, lässt sich aber bei dem Ankauf mehr durch unwesentliche und zufällige Umstände und Beschaffenheiten der Bücher als durch den wissenschaftlichen Wert derselben bestimmen.
Die Bibliophilie oder "Liebe zum Buch" bezeichnet allgemein das Sammeln von schönen, seltenen oder geschichtlich wertvollen Büchern meist von Privatpersonen zum Aufbau einer Privatbibliothek nach bestimmten Sammelkriterien.
Wie auch immer, das Lesen und Sammeln von Büchern sollte weiterhin gefördert werden. Nach dem Aktionismus der letzten Jahre zum Welttag des Buches ist es bedauerlicherweise wieder recht ruhig geworden. Ein Grund mehr wieder an diesen Tag zu erinnern.