Diese Geschichte der Magie
erschien Ende der 70er, Anfang 80er im Komet Verlag als Lizenzausgabe des
Bastei-Verlages. In diesen Jahren erschienen unzählige Ausgaben über Magie,
ihre Geschichte, ihre Praxis. Ich erinnere nur an „Magie“ des Wiener
Journalisten und Schriftstellers Kurt Benesch oder den illustrierten Band
„Magie“ von Francis King.
Ashley schreibt als Linguist und
Initiierter und beruft sich hier und da auf Hexen als Quelle. Mir fehlt es an
Struktur, viele Anekdoten wiederholen sich, andere Kontinente und Systeme
bleiben weitgehen ausgespart. Leider fehlen Zitat- und Literaturangaben (auch
Bibliographie oder Glossar) gänzlich, auch wenn sehr viele interessante Werke
genannt werden. Sprunghaft auch innerhalb der Kapitel die Hinweise von Volks-
bzw. Aberglauben, Betrug/Täuschung, über Hexenkult- bzw. Hexenwahn zur Magie in
heutiger Zeit. Sicher liegt er dort mit der Bewertung von Crowleys Schaffen
weder richtig noch objektiv, wenn er schreibt „…heute ist Crowley fast nur noch
für Magie-Historiker von Interesse, nachdem man zu der Auffassung gelangte, daß
sein ‚schockierendes‘ Verhalten nur als kindischer Versuch, die Aufmerksamkeit
auf sich zu ziehen, zu werten ist“ (S. 303).
Seine Stärken hat das Werk in
seiner Vielfalt an Beispielen speziell den anglo-amerikanischen Kontinent
betreffend (Salem und so) und das moderne Hexenwesen. Leider unerwähnt in den
Kapiteln über Hexenwahn die deutschen Aufklärer wie Friedrich von Spee (‚Cautio
Criminalis‘) u.a.
So wird diese Geschichte der
Magie, wie erwartet, zu einer netten Sammlung von Geschichten über die man auch
mal schmunzeln oder erstaunt sein kann. Es taugt aber weder als Nachschlagewerk
noch Anleitung oder Weiterführung in magischen Studien.
Dennoch sind unzählige
interessanter Werke und Dokumente aus der Geschichte genannt, die eine
Bibliographie verdient hätten. Ebenso hätte ich mir auch Zitathinweise und
allgemein etwas mehr Struktur gewünscht. Dennoch freue ich mich auf weitere
Einzelwerke des Autors.
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